Leben & Werk – Franz Stuck, ab 1906 Ritter von
Stuck, ein deutscher Maler, Zeichner und Bildhauer wurde am 23.
Februar 1863 in Tettenwies bei Passau in Niederbayern geboren. Der
Sohn eines katholischen Dorfmüllers und Bauern fertigte schon in
seiner Schulzeit humorvolle Zeichnungen von den Dorfbewohnern
an.
Ab 1871 besucht er zehn Jahre die Kunstgewerbeschule bei Ferdinand
Barth und von 1881 bis 1886 die Akademie der Bildenden Künste in
München. Der gerade Zweiundzwanzigjährige wurde schon während des
Studiums mit seinen Illustrationen in Zeitschriften und Entwürfen
für den Gerlach und Schenk Verlag in Wien bekannt.
![]() Franz von Stuck
Dissonanz
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![]() Franz von Stuck Orest und die
Erinnyen
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![]() Franz von Stuck Der Kuss der
Sphinx
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Er arbeitet von 1887 bis 1892 als Karikaturist für die Münchner
Zeitschrift "Fliegende Blätter" und beteiligt sich 1889 an der
Ausstellung im Münchner Glaspalast. Sein Werk wird mit einer
Goldmedaille ausgezeichnet und mit 60.000.- Reichsmark dotiert.
Stuck begründet mit Wilhelm Trübner die Münchner Sezession, die zur
regulären akademischen Ausbildung in Opposition steht, zählt aber
trotzdem wie Franz von Lenbach und August von Kaulbach zu den
"Münchner Malerfürsten". Er wird 1895 Professor und unterrichtet
unter anderem Wassily Kandisky, Georges Kars, Paul Stollreither und
Paul Klee.
Aus einer Liebesbeziehung die er mit Anna Maria Brandmaier eingeht
stammt sein einziges leibliches Kind, Franziska, genannt Mary.
Durch die Heirat mit der verwitweten Anna Maria Lindpaintner am 15.
März 1897 wird er auch Ersatzvater von seinem Stiefsohn Otto.
![]() Franz von Stuck
Pygmalion
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![]() Franz von Stuck
Aschenbroedel
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![]() Franz von Stuck Grand Duke
Ernst Ludwig
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Der Künstler lässt 1898 nach eigenen Entwürfen ein Wohn- und
Atelierhaus, die Villa Stuck, erbauen. Die gesamte Ausstattung, die
Innendekoration des Gesamtkunstwerks, auch die Möbel, Gemälde und
Plastiken gehen auf Stucks Konzeption zurück.
Stuck bevorzugte in seiner Malerei bukolische Motive aus dem Reich
der Fabeln und der alten Mythologie. Symbolhafte Gestalten auf
großformatigen Gemälden. Viele seine Werke strahlen eine laszive
Atmosphäre aus. In seiner Farbgebung hielt er sich vorwiegend an
glühende, meist dunkle Töne.
Darüber hinaus malte er Porträts und schuf Plastiken mit starker
Ausdruckskraft. Seine Darstellungen von nackten weiblichen sowie
auch männlichen Körpern stießen in dieser moralisch eher prüden
Zeit auf recht widersprüchliche Reaktionen .
![]() Franz von Stuck
Ringelreihen
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![]() Franz von Stuck Herkules und
Nessus
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![]() Franz von Stuck
Wettlauf
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Im Jahre 1906 wird Stuck Gründunggsmitglied des Deutschen
Monistenbundes und bekommt von Prinzregent Luitpold von Bayern das
Ritterkreuz der Bayerischen Krone und somit seinen Adelstitel
verliehen.
1909 war der Jugendstilmaler auf der Internationalen
Kunstausstellung in Venedig vertreten und erntete von den
beeindruckten Italienern durchweg positive Kritiken. 1917 wurde er
in die Wiener Akademie für Künste aufgenommen, 1924 zum Geheimrat
ernannt und zwei Jahre später Mitglied in der Königlichen Akademie
in Stockholm.
Franz von Stuck starb im Alter von 65 Jahren am 30. August 1928 in
seiner Villa. Beigesetzt wurde er auf dem Waldfriedhof in
München.