Leben & Werk – Als Sohn des Elbschifffahrtskapitäns Christian Gottlieb Baum und seiner Ehefrau Auguste wurde der deutsche Maler, Zeichner und Grafiker Paul Baum am 22.September 1859 in Meißen geboren. In der heimischen Porzellanmanufaktur absolvierte er mit siebzehn Jahren eine Ausbildung als Blumenmaler. 1877 begann er ein Studium der Malerei an der Kunstakademie in Dresden bei Friedrich Preller, ein Jahr später ging er nach Weimar um bei Theodor Hagen bis 1887 sein Studium zu vollenden.
Schon während des Studiums unternahm Paul Baum Reisen nach Norddeutschland, den Niederlanden und Flandern. 1888 hält sich der Künstler in der Nähe von München auf und macht die Bekanntschaft mit den Mitgliedern der Künstlerkolonie in Dachau. Er freundet sich mit den Malern Max Arthur Stremel und Carl Bantzer an und reist mit ihnen nach Paris.
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Dort beeindrucken ihn die Bilder der Impressionisten Monet, Pissarro und Sisley, er verlässt die Künstlerkolonie in Dachau und zieht nach Knokke in Belgien. Er lernt dort 1894 Camille Pissarro persönlich kennen und auch den pointillistischen Maler Théo von Rysselberghe. Im selben Jahr zieht Paul Baum nach Dresden und wird Mitglied der Dresdner Sezession.
1895 lässt er sich in dem kleinen Ort Sint Anna ter Muiden bei Suis in den Niederlanden nieder, wo er sich mit Unterbrechungen bis 1914 aufhält. Paul Baum unternimmt zahlreiche Reisen nach Südfrankreich, in die Türkei und nach Berlin. Er verweilt längere Zeit in San Gimignano in Italien und verbringt, nachdem er den Villa Romana-Preis erhalten hat, ein Jahr in der italienischen Hauptstadt.
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Der Maler wird Mitglied der Neuen Künstlervereinigung München und tritt der Berliner Sezession bei und macht in Suis die Bekanntschaft des impressionistschen Freiluftmaler Ernst Oppler, der ebenfalls in dem kleinen Städtchen arbeitet. Erst zu Beginn des Ersten Weltkrieges zieht Baum zunächst nach Dresden zurück, nachdem ihn die dortige Akademie zum Professor ernannt hat.
Die Arbeiten des Künstlers sind stark von den französischen Impressionisten und speziell von der Freilichtmalerei der Schule von Barbizon beeinflusst. Punktförmig und in hellen Farben gestaltet er seine Landschaftsbilder mit Darstellungen der Polderlandschaften der Niederlande und Flandern und entwickelt seinen eigenen, charakteristischen, neoimpressionistischen Stil.
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1918, nach Ende des Ersten Weltkrieges, folgt er seinem langjährigen Freund Carl Bantzer, der inzwischen zum Professor an der Kunstakademie in Kassel ernannt wurde, in die Hessener Großstadt. Davor hielt er sich vorübergehend in der Willingshäuser Malerkolonie und in Neustadt, in der Nähe von Marburg auf. Er wird zum Professor für Landschaftsmalerei in Kassel und kauft sich in Marburg ein Haus und wird dort sesshaft.
Es zieht ihn jedoch immer wieder in die Ferne und er hält sich vorwiegend in San Gimignano in der Toscana auf. Die Philipps-Universität Marburg verlieh ihm 1929 die Ehrendoktorwürde und 1929 wird er Ehrenmitglied des akademischen Senats der Kunsthochschule Dresden. Nach einer Lungenentzündung stirbt er am 15. Mai 1932 im Alter von 73 Jahren in San Gimignano.