Leben & Werk – Theodor von Hörmann, ein österreichischer Landschaftsmaler, wurde am 13. Dezember 1840 in Imst in Tirol geboren. Im Dienstrang eines Oberleutnant diente er in der österreichischen Armee und nahm an den Sardinischen Kriegen 1859 in Italien und am Deutschen Krieg 1866 gegen Preußen teil.
Als seine künstlerische Begabung Aufmerksamkeit erregte, konnte er von 1873 bis 1875 bei Eduard Peithner von Lichtenfels und Anselm Feuerbach an der Akademie der bildenden Künste in Wien studieren. Danach unterrichtete er als Lehrer für Freihandzeichnen und Fechten an der Militärunterrealschule in Sankt Pölten. 1873 besuchte Hörmann die Wiener Weltausstellung und wurde erstmalig mit der Schule von Barbizon konfrontiert und kam mit den französischen Impressionisten in Berührung, was ihn stark beeindruckte.
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Wegen einer Augenerkrankung beendete er mit 44 Jahren seine militärische Laufbahn und ließ sich in den Ruhestand versetzen. Im selben Jahr, 1884, heiratete er Laura Bertuch und unternahm einige Studienreisen. Bei seiner ersten Frankreichreise mietete er sich ein Atelier in Paris und setzte sich verstärkt mit dem Impressionismus auseinander. Vier Jahre lang arbeitete er in der Bretagne, in Barbizon und Samois vornehmlich unter freiem Himmel. Er hielt die sich ständig verändernden und wechselnden Lichtverhältnisse in seinen Arbeiten fest und so entstanden impressionistisch anmutende Momentaufnahmen der freien Natur.
Seine ungewohnt kräftige, teils ungemischte und pastose Farbgebung fanden aber bei seinen damaligen Zeitgenossen keinen großen Anklang. Im Jahre 1890 verließ Theodor von Hörmann Frankreich und ließ sich in Znaim an der Thaja nieder. Die Herbst- und Wintermonate 1892 verbrachte er bei seinem ehemaligen Akademiekollegen Adolf Hölzel in dessen Haus in Dachau. Das gemeinsame Arbeiten und der künstlerische Gedankenaustausch mit dem späteren Wegbereiter der der modernen abstrakten Malerei machte den Aufenthalt zu einem Höhepunkt des Malers.
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Nachdem er 1893 nach Wien zurückkehrte, wurde Hörmann Mitglied des Wiener Künstlerhaus. Seine ständige Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten, entgegen aller Moden und Zeitströmungen machten ihn zu einem der großen Einzelgänger in der österreichischen Kunstgeschichte.
Trotzdem änderte er, wenn auch recht widerwillig, in seinen letzten Lebensjahren unter dem Einfluss von Emil Jakob Schindler seinen bisherigen kompromisslosen Stil, was ihm Anerkennung einzubringen begann. Nachdem er von einer Reise nach Italien zurückkehrt war, starb er mit nur 55 Jahren am 1. Juli 1895 in Graz. Auf dem Wiener Zentralfriedhof wurde der Maler, dessen Werke erst mit der Ausstellung seines Nachlasses gewürdigt wurde, beigesetzt.