Leben & Werk – Adolf Hiremy-Hirschl, eigentlich Adolf Hirschl, wurde am 31.Januar 1860 im damals ungarischen Temesvar, Banat geboren. Die jüdische Familie zog nach Wien, dort wuchs er als Kind in einer bürgerlichen Familie auf.
Von 1874 bis 1882 studierte er an der Akademie der bildenden Künste. Stark beeinflusst wurde er durch den Historienmaler Leopold Karl Müller, der ihm den Orient nahebrachte. Er kam in den Genuss eines Stipendiums von 3000 Kronen und reiste durch Ägypten um sich mit den alten Kulturen vertraut zu machen. Seine Reisen führten ihn auch nach Rom, wo er seine Studien weiterführte.
Mit seinen großformatigen Historienbildern, in der damals vorherrschenden akademischen Malweise, erzielte er zahlreiche Preise bei seinen Ausstellungen in Wien. Darunter auch der ihm 1891 verliehene Kaiserpreis und auf der Großen Berliner Kunstausstellung eine Goldmedaille. Sieben Jahre später 1898 die Große Goldene Staatsmedaille.
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Er begann in den 90er Jahren eine Affäre mit der verheirateten Isabella Henriette Victoria Ruston, verheiratete Schön. Diese Verbindung mit einer Dame aus der besseren Wiener Gesellschaft erregte einiges Aufsehen.1898 verließ Isabella ihren Mann, ließ sich scheiden und ehelichte Adolf Hirschl.
Das Paar bekam eine gemeinsame Tochter namens Maud. Verärgert über den Skandal den die Heirat auslöste, nahm Hirschl wieder seine ungarische Staatsbürgerschaft an und änderte seinen Namen 1899 in Adolf Hiremy-Hirschl.
Vor der Gründung der Wiener Sezession war Hirschl mit Gustav Klimt befreundet, folgte aber dessen Entwicklung zum Jugendstil nicht und blieb bei seinen oft makabren, , phantastisch-grotesken, großformatigen Gemälden aus der antiken Mythologie. Seine Bilder waren bevölkert mit gefallenen Engel, grausigen Szenen und dem Ewigen Juden, überschattet von dunklen Untertönen, aber auch Hoffnung.
Er ließ Wien hinter sich und siedelte sich in Rom an, wo er auch Mittelmeerlandschaften und Portraits malte. Dort nahm er von 1904 bis 1908 an den Ausstellungen der Amatori el Cultori di Belle Arti teil. Adolf Hiremy-Hirschl ist einer der vergessenen Meister seiner Zeit. Sein wohl bekanntestes Werk, Die Seelen des Acheron, hängt heute in der Österreichischen Galerie in Wien. Über sein weiteres Leben ist wenig bekannt und er starb 1933 in Rom.